Die Trippers – Verfall eines Schlagerduos

Mit dem Schlager „Viva Amigo!“ [ Video | MP3 ] eroberten Vito Ferrero und Florian Silberhochzeit Ende 2006 die Herzen ihres anspruchsvollen Publikums. Gewidmet war der Titel Timmy, dem berühmten Regisseur der Heimatkomödie „Dorf Wars„, anlässlich seines dreißigsten Geburtstags.

Doch die Geschichte der österreichisch-italienischen Schlagersänger begann schon am Vorabend der Feier: „Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!„, erinnert sich Vito, der gerade einen aromatischen Filterkaffee aus dem Hause Darboven aufsetzen wollte. Am anderen Ende der Strippe meldete sich Timmys Freund Eric auf die Annonce der Trippers in der Bild – in dem sicheren Glauben, er würde die Flippers buchen. Keine zehn Minuten später standen Vito und Flori im Wohnzimmer, um eine Probevorführung des Liedls „Viva Amigo!“ zu geben, das die zwoa in Windeseile dem Geburtstagskind auf den Leib geschrieben haben. Klicken Sie auf das Bild rechts, um das Musikvideo „Viva Amigo!“ zu genießen.

Filme, Filtertöne, Klingelkaffee – die Blütezeit

Die Frühgeschichte der Trippers zeichnet auch der 17-minütige Monumentalclip „Viva Amigo! – Der Film“ nach. Auf dem baldigen Höhepunkt ihrer Karriere hielten Vito Ferrero und Florian Silberhochzeit die Neujahrsansprache im deutschen Internetfernsehen [ Original | gekürzte Fassung | Outtakes ] und veröffentlichten sogar eine eigene Klingelton-Kollektion. Mit Berichten aus der Welt des Schlagers, der Filmkunst und des Filterkaffees unterhielten sie die Besuchermassen auf ihrer Homepage. Treue Fans dankten es Ihnen mit ungezählten Widmungen im Gästebuch.

Nach Iced-Caramel-Macchiato-Exzessen: „kulinarische Differenzen“

Während der folgenden Schaffenspause ziehen langsam Wolken am begrenzten Horizont auf: Immer seltener sieht man die zwoa zusammen in der Öffentlichkeit bei einem duftenden Kännchen ihr Filterkaffeekränzchen abhalten. Oft reicht die Zeit nur für hektische Absprachen unterwegs mit trostlosen To-go-Bechern in der Hand. Als Paparazzi schließlich Vito Ferrero beim Verzehr von modischen Kaffeespezialitäten und in einem besonders schweren Fall sogar Instant-Kaffee ablichten und die Fotos in der Bild erscheinen, kommt das Aus: „unüberwindbare kulinarische Differenzen“, heißt es lapidar seitens des Trippers-Managements.

Die aromatischen Jahre sind vorbei

Seit der Trennung gehen die Trippers wieder ihren bürgerlichen Berufen nach. Vito Ferrero schlägt sich als Berufsspieler auf internationalem Parkett durch und plant ein neues TV-Format als Hütchenspieler, „Pronto Vito!“ soll es heißen. Der gelernte Konditor Florian Silberhochzeit hat indes ein Kaffeestüberl in seiner Heimatstadt Salzburg eröffnet. Auf die Frage, ob er sich noch einmal mit seinem Weggefährten Senior Ferrero an eine Kaffeetafel setzen würde, lächelt er milde: „Wissen’s wos? Des Aroma, des is des Allerwichtigste!“